Die eine oder andere Sportart habe ich bereits ausprobiert. Hier sind die Arten, die mir in Erinnerung geblieben sind – bewertet auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 10 (super gut):
Fitness und Pole Fitness – würde ich beides wieder machen
Fitness (7 von 10): Es ist wie eine toxische Liebe zu deinem Ex, zu dem du immer und immer wieder zurückkehrst. Ich kann es einfach nicht lassen. Ich gehe hin und es macht Spaß – doch irgend wann finde ich es zum kotzen langweilig. Dann gehe ich immer weniger und weniger und dann umgehe ich das Gym einfach komplett. Hasse es. Aber liebe es gleichzeitig auch. Krafttraining macht Spaß – könnte ich immer wieder machen. Cardio find ich doof – kann das Training aber ohne Cardio nicht gestalten. Aktuell gehe ich wieder regelmäßig (Stand: März 2024). Je häufiger ich gehe, desto mehr Spaß habe ich an der Sache.
Poledance (6 von 10): Nicht so gute Bewertung, da diese Sportart mit ziemlich heftigen Schmerzen verbunden ist. Zumindest, wenn man damit anfängt. Würde ich dennoch aber wieder machen, wenn ich etwas an Körpergewicht verliere. Da ich davor 10 Jahre on-off-Fitness gemacht habe, hat es schon ganz gut geklappt, aber es war mir zu dem Zeitpunkt, als ich es ausprobiert habe, einfach zu viel des Guten. Dennoch fand ich das Tanzen an der Stange unheimlich sexy und könnte Stunden und Tage dabei zusehen, wie andere Frauen das machen.

Klassische Sportarten, die auf Cardio basieren
Schwimmen (10 von 10): Ich liebe es. Am Schwimmen ist alles perfekt. Als ich so richtig damit anfing, war ich noch relativ klein. Meine Schwimmer-Karriere endete circa 1,5 Jahre später, als mir mein Trainier Andreas sagte, ich sei „zu fett für die Olympiade“. Ich kam nie wieder. Auch mein lieber Trainer Ingo, der alle meine Rekorde sauber dokumentiert hat und mich über alle Maßen gelobt hat, konnte meine Motivation nie wieder zurück ins Leben rufen. Heute schwimme ich immer noch ganz gerne, aber ohne Anspruch auf Regelmäßigkeit oder Professionalität. Schmetterling habe ich immer noch nicht gelernt.
Fahrradfahren (9 von 10): Ich liebe Fahrradfahren. Allein meine Fahrrad-Tour durch Portugal ist der lebende Beweis dafür. Die einzigen beiden Nachteile sind: Wetterabhängigkeit und die unerträglichen Schmerzen an deinem Arsch, wenn du das zu lange machst.

Kampfsport hat mir schon immer ganz gut gefallen
Karate (10 von 10): Alter, war das eine tolle Zeit, als ich das noch gut konnte. Ich hatte Spaß daran. Das Gefühl, in Extremsituationen klarkommen zu können, ist ebenfalls wild. Doch auch da hatte ich Stress mit dem Trainer. Er machte sich an meine unverschämt attraktive Mutter ran – sie gab ihm einen rücksichtslosen Korb. Seine Wut bekam ich dann beim Training ab. Ich spürte ganz deutlich, warum er mich auf einmal mit Vollkontakt schlug und plötzlich immer wieder nach vorne holte, um Übungen zu demonstrieren. Das war’s. Ich kam nie wieder. Doch die nächste Sportart ist mein Weg zurück in den Kampfsport.

Systema (10 von 10): Eine Kampfkunst aus meinem Heimatland, die sanft sein kann und viel Theorie beinhaltet. Das Training besteht aus Hand-zu-Hand-Kampf, Grappling und auch schwereren Geschützen – beschränkt sich aber nicht darauf. Ich persönlich hatte im Training in Frankfurt höchstens nur mit Zweikampf und Stöcken zu tun. Systema bedeutet vielseitiges Ausdauertraining, Physikverständnis, einen anspannungsfreien, beweglichen Körper und den minimalen Aufwand deiner körperlichen Betätigung, damit du Energie sparst. Darüber hinaus wird hier der Geist mit dem Körper verknüpft: Denn eine Ausgeglichenheit ist erfolgversprechend – vor allem, wenn man Wut, Ego und Angst hinter sich lässt. Würde ich zu 100% empfehlen.
Tanzen und Ballett: Die Sportarten, bei denen ich nur staune
Tanzen (3 von 10): Ich habe Latin, Jazz und Hip Hop ausprobiert. Alles nicht meins, da ich kein Bock habe, vorgeschrieben zu bekommen, wie ich zu tanzen habe. Am liebsten tanze ich frei und frivol. Doch wie auch beim Poledance bin ich absolut besessen davon, Tänzern beim ausführen ihrer Choreographien zuzusehen.
Ballett (8 von 10): Dehnbar bin ich – klassisch oftmals auch. Das ist die perfekte Kombination für alle Frauen, die ihre weibliche Seite entdecken wollen. Ich habe nie mit männlichen Balletttänzern getanzt, daher kann ich auch nicht beurteilen, was das Ballett in ihnen entfachen kann. Ich besuchte Kurse, die keine Choreographien vorsahen – nur rhythmische Ausdauer und Dehnübungen. War geil, keine Frage – Punktabzug gibt es wegen der großen Verletzungsgefahr.

Die schlimmste und die beste Sportart für mich
Ski fahren (1 von 10): Nie wieder. Innerhalb meiner ersten 3 Versuche hab ich mir 2 Mal das rechte Bein verdreht, bin 3 Mal fast gestorben, vom Skilift gefallen und will mit dieser, wenn auch coolen, Sportart nie wieder zu tun haben. Snowboarden hingegen würde ich eine Chance geben.
Joggen (0 von 10): Als jemand, der monotones Cardio hasst und sich 2 Mal das Bein beim Skifahren verdreht hat, leide ich beim Joggen einfach nur. Gleichzeitig schiebe ich einen riesigen Hass darauf, was dabei in meinem Körper passiert. Ich beneide alle, die diese Sportart geil finden, doch verstehe gleichzeitig nicht ganz, was bei euch für ein verschickter Film abgeht. Joggen ist für mich wie Lakritze essen – einfach no fucking way.
Update vom 15. März 2024: Ich bin im Gym wohl so gut dabei gewesen, dass ich mich eines Tages aufs Laufband traute. Momentan schaffe ich etwa 20 Minuten Sprint ohne Knieschmerzen. Fühlt sich das geil an? Überwiegend ja. Habe ich vor, das Joggen bei gutem Wetter in den Frankfurter Stadtwald zu verlegen? Möglicherweise.
Segeln (11 von 10): Ohne Worte. Einfach machen.