Was erwartest du, hier zu lesen? Es war normal. Es war gut. Erstaunlicherweise braucht man das Handy nicht, wenn man so planlos unterwegs ist, wie ich. Ich merke mir einfach den Weg den ich gegangen / gefahren bin und gehe oder fahre ebenden auch wieder zurück. Und wenn ich lustig bin, mit Umwegen. Das Handy brauchte ich ausschließlich zum Bilder machen. Und natürlich Videos machen. Ich hab jetzt nämlich endlich wieder Tiktok. Dort kannst du alle meine Abenteuer im Videoformat erleben.



Aber, wie sonst auch immer, war meine Anreise nicht ohne Abenteuer. Genau weil ich kein Internet hatte, konnte ich mein Hotel nicht finden. Aber die netten Bewohner von Puerto de la Cruz haben mir geholfen. Zwischendurch bin ich aber, zugegeben, fast verzweifelt. Das aber habe ich als Teil meines Experiments verstanden.



Zufall oder Schicksal? Unverhofft finde ich einen Naturpfad
Am schönsten fand ich meinen Geburtstag. Den 30sten wollte ich unbedingt alleine feiern. Ich holte mir morgens eine kleine Torte, pustete die Kerzen aus und setzte mich in einen Bus, von dem ich nicht wusste, wohin er fahren würde. Der Plan war es, da auszusteigen, wo es mir am meisten gefiele. Das war dann die Endstation. Planlos schlenderte ich durch die Gässchen, erlebte die Natur der Kanarischen Insel ganz nah, lernte wie immer Katzen kennen und ging, wohin der Wind mich trug.



Durch mein Treibenlassen entdeckte ich einen Wildpfad. Den hätte ich wahrscheinlich niemals , hätte ich mich bei Google Maps bedient. Dort war es so schön, dass ich an einer Stelle das Gefühl hatte, das Leben neu verstanden zu haben. Es war das beste Geburtstagsgeschenk, das mit Mutter Natur, das Universum, Gott und wer auch immer daran beteiligt gewesen war, hätte machen können.


Internet gab’s nur im Hotel
Es war total befreiend, für keinen verfügbar zu sein, während ich meine Abenteuer gelebt habe. Zu Hause in Deutschland hatte man sogar etwas Verständnis für meine Entscheidung. Im Hotel hab ich dann wieder Internet genutzt, vor allem um meine Mitteilungsbedürftigkeit auf Insta zu befriedigen. Diesmal war diese recht ausgeprägt.
Während meiner Zeit in Portugal, oder meinem Trip in die Türkei, oder sonstigen Auslandsaufenthaltne kam nicht ein kleiner Post von mir. Hängt wohl mit meinem Gemütszustand zusammen. Oder womit auch immer. Wie ist denn das eigentlich bei euch?
Teneriffa: Kurze Kein-Internet-Krise in Güimar
Da fällt mir gerade ein Moment ein, in dem ich wünschte, doch etwas Internet gehabt zu haben. An meinem Tag in Güimar, als ich beschlossen hatte, südlichere Teile Teneriffas zu sehen, hat mich meine Landkarte aus Papier so hart verirrt, dass ich mir einfach nur noch dachte: Yo. Fick doch alles. Fick das Handy, fick das nicht vorhandene Internet – ich will gar nichts mehr. Ich will eine rauchen.


Fazit: Lohnt sich das Reisen ohne Internet?
Abschließend lässt sich sagen (Gott, mit diesem Einstieg in den Schlussteil komme ich mir vor wie ChatGPT – if you know, you know): Ich kann den Flugmodus während deiner nächsten Abenteuerreise sehr empfehlen. Es ist ein anderes feeling. Du merkst schnell, wie all deine Sinne geschärft sind und du dich noch mehr auf deinen inneren Kompass, die Instinkte und das Gedächtnis verlassen musst. Und du gehst zudem auch noch verantwortungsvoll damit um.
Außerdem gab es mir, zugegeben, auch ein bisschen den Kick. So nach dem Motto „komme ich an, oder übernachte ich heute mal am Strand?“