Franz Kafka: brillanter Schriftsteller und… Künstler? Ganz genau. Diese bislang wenig bekannte Seite seines Schaffens wurde erst 2021 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, als Prof. Andreas Kilcher von der ETH Zürich Kafkas Zeichnungen edierte.
Die Zeichnungen, die viele Jahre in einem Zürcher Banksafe aufbewahrt wurden, sind nun in einem Band veröffentlicht, der bereits in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurde. Diese Veröffentlichung hat eine neue Dimension von Kafkas künstlerischem Vermächtnis offenbart und bietet neue Perspektiven auf seine literarischen Werke.

Franz Kafka: Verbindung zwischen Kunst und Literatur
Prof. Kilcher widmet sich in seinem jüngsten Buch „Kafkas Werkstatt. Der Schriftsteller bei der Arbeit“ der Verbindung von Kafkas zeichnerischem und schriftstellerischem Wirken. Er argumentiert, dass Kafkas Schreiben durch visuelle Elemente beeinflusst wurde und dass das Verständnis seiner Zeichnungen auch neues Licht auf sein literarisches Werk wirft.



Am Donnerstag, 12. September, beleuchtet das Jüdische Museum am Bertha-Pappenheim-Platz 1 in Frankfurt diese Thematik. In Kooperation mit dem Buber-Rosenzweig-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt findet um 19 Uhr eine Veranstaltung statt. Bei dieser werden Kafkas Zeichnen und sein Schreiben ins Verhältnis gesetzt.
Das Gespräch mit Prof. Kilcher moderiert Julia Encke, Feuilletonchefin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ich werde vor Ort sein und euch mehr von dieser fantastischen Veranstaltung erzählen.